NIS-2
NIS 2

Bin ich NIS2?

Fast 29.000 bis 40.000 deutsche Unternehmen müssen sich wegen NIS2 Gedanken machen. Diese Richtlinie aus der EU soll die Cybersicherheit verbessern. Sie ist besonders wichtig für die Sicherheit digitaler Dienste und kritischer Infrastrukturen in Deutschland.

Ob ein Unternehmen die NIS2-Richtlinie beachten muss, kommt auf seine Größe und Branche an. Es betrifft Firmen mit mindestens 50 Mitarbeitern und einem Umsatz von 10 Millionen Euro. Diese Unternehmen arbeiten in 18 verschiedenen Sektoren, wie Energie und Gesundheit.

Die NIS2-Richtlinie bringt viele neue Anforderungen. Unternehmen müssen ihre Risiken bei der Cybersicherheit genau prüfen und Maßnahmen ergreifen. Dies kann eine große Herausforderung sein.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die NIS2-Richtlinie betrifft ca. 29.000 bis 40.000 deutsche Unternehmen.
  • Unternehmen ab 50 Mitarbeitern und 10 Mio. Euro Umsatz in 18 relevanten Branchen fallen unter NIS2.
  • NIS2 setzt strengere Cybersicherheitsstandards als die Vorgängerrichtlinie NIS1.
  • Mögliche Strafen bei Nichteinhaltung können bis zu 10 Mio. Euro oder 2% des globalen Jahresumsatzes betragen.
  • Unternehmen müssen ein risikoorientiertes Sicherheitsmanagement nach NIS2 aufbauen.

NIS2 – Das neue Gesetz zur Cybersicherheit

Die NIS2-Richtlinie ist ein frisches EU-Cybersicherheitsgesetz. Es will die Sicherheit im Internet in der EU stärken. Es wurde die ältere Version von 2016 abgelöst und mehr Unternehmen sind nun betroffen. Das Ziel: bessere Sicherheit für digitale Dienste und wichtige Bereiche wie Energie und Gesundheit.

Was ist die NIS2-Richtlinie?

Am 27. Dezember 2022 hat die EU dieses Gesetz veröffentlicht. Seit 16. Januar 2023 ist es gültig. Mitgliedsstaaten müssen es bis Oktober 2024 in eigenes Landesrecht umwandeln. Im Vergleich zum alten Gesetz deckt dieses mehr Unternehmen ab. Es bringt auch einen gemeinsamen EU-weiten Plan für bessere Cybersicherheit.

Welche Unternehmen sind von NIS2 betroffen?

Laut dieser Richtlinie zählen größere Firmen in 18 Bereichen (ab 50 Mitarbeitern und mehr als 10 Millionen Euro Umsatz) dazu. Das betrifft Branchen wie Energie, Transport und Gesundheit. Diese Firmen sind entscheidend für die Gesellschaft und müssen ihre Cybersicherheit stärken. Selbst kleinere Unternehmen können vorgeschrieben werden, wenn sie öffentliche Ordnung beeinflussen oder international wichtig sind.

Die NIS2-Richtlinie unterscheidet zwischen Einrichtungen, die sehr wichtig sind, und jenen, die etwas weniger wichtig sind. Beide Gruppen haben unterschiedliche Kontrollen. Insgesamt will die Richtlinie Europa gegen Cyberattacken beschützen und überall in der EU ein gleiches Sicherheitsniveau erreichen.

Die wichtigsten Sektoren von NIS2

Die NIS2-Richtlinie sagt, welche Unternehmen wichtig für Cybersicherheit sind. Es gibt 18 Sektoren, die als sehr kritisch eingestuft sind. Sie umfassen Energie, Verkehr, Finanzen, Gesundheit und digitale Infrastrukturen.

Energie und Verkehr

Energie (wie Strom und Gas) und Verkehr (wie Autos und Züge) sind sehr wichtig. Sie gelten als kritische Bereiche für unser Leben. Firmen dort müssen stark in Cybersicherheit investieren.

Finanzen und Gesundheit

Finanzen (wie Banken) und Gesundheit (wie Krankenhäuser) sind auch wichtig. Sie müssen sich speziell vor Cyberangriffen schützen. Dafür nutzen sie besondere Pläne und Meldesysteme.

Digitale Infrastrukturen und Dienste

Digital-Unternehmen, wie Cloud-Anbieter, gehören auch dazu. Sie sorgen für wichtige Online-Systeme. Diese Firmen haben sehr hohe Sicherheitsansprüche.

Sektor Beispiele Cybersicherheitsanforderungen
Energie Strom, Wärme, Öl, Gas, Wasserstoff Umfangreiche Maßnahmen zum Schutz kritischer Infrastrukturen
Verkehr Luft, Schiene, Schifffahrt, Straße Umfangreiche Maßnahmen zum Schutz kritischer Infrastrukturen
Finanzen Banken, Finanzmarktinfrastrukturen Risikomanagementsysteme, Incident Response-Pläne, Meldepflichten
Gesundheit Gesundheitsdienstleister, Labore, Medizinforschung Risikomanagementsysteme, Incident Response-Pläne, Meldepflichten
Digitale Infrastrukturen Internet-Knoten, Domain Name Systeme, Cloud-Anbieter, Datenzentren Sehr hohe Sicherheitsstandards zum Schutz kritischer Infrastrukturen

Mit NIS2 sollen wichtige Teile unserer Gesellschaft online besser geschützt werden. Dafür müssen Firmen in diesen Gebieten viel für Sicherheit tun. So können sie Probleme durch Hacker vermeiden.

NIS2-Sektoren

Betroffenheit prüfen – Bin ich NIS2?

Ist Ihr Unternehmen von NIS2 betroffen? Zwei wichtige Kriterien sind zu prüfen. Erstens, 50 Mitarbeiter und mehr müssen Sie haben. Zudem brauchen Sie höchstens 10 Millionen Euro Jahresumsatz oder Bilanz. Zweitens, müssen Sie in 18 spezifischen Bereichen wie Energie oder Verkehr arbeiten.

Wenn Ihre Firma diese Kriterien erfüllt, gilt die NIS2-Richtlinie für Sie. Sie müssen dann gewisse Sicherheitsregeln befolgen. Stellen Sie sicher, dass Sie die Unternehmensgröße und Unternehmenssektoren richtig einschätzen. So sind Sie frühzeitig mit NIS2 im Einklang.

Kriterium Schwellenwert
Mitarbeiteranzahl Mindestens 50 Mitarbeiter
Jahresumsatz oder Jahresbilanz Über 10 Millionen Euro
Tätigkeitsbereich Einer der 18 definierten Unternehmenssektoren der NIS2-Richtlinie

In Deutschland könnte die NIS2-Richtlinie 30.000 Firmen betreffen. Überlegen Sie also gut. Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen die richtigen Maßnahmen ergreift, falls es dazu gehört.

„Unternehmen müssen selbst prüfen, ob sie unter die NIS2-Richtlinie fallen und sich gegebenenfalls beim BSI registrieren.“

Kritische Infrastrukturen und NIS2

Die NIS2-Richtlinie richtet sich auf den Schutz kritischer Dienste. Diese Dienste sind essenziell für unser Leben. Sie umfassen Bereiche wie Energie und Wasser, Gesundheit, Finanzen und Telekommunikation. Das Ziel ist, sie vor Cyberangriffen sicherer zu machen.

Auswirkungen auf kritische Dienste

Unternehmen mit wichtigen Diensten müssen besonders auf Sicherheit achten. Rund 30.000 Firmen in Deutschland müssen der Richtlinie folgen. Darunter sind 2.000 Firmen besonders wichtig. Sie haben bis 18.10.2024 Zeit, ihre IT-Sicherheit zu verbessern.

Die Richtlinie stellt bestimmte Regeln für IT-Sicherheit auf. Dazu gehören:

  • Ein gutes Risikomanagement aufbauen
  • Methoden für Notfälle festlegen, um weiterhin arbeiten zu können
  • Die Lieferketten sichern und Cybersicherheit in Verträgen beachten
  • Regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter zur IT-Sicherheit anbieten
  • Probleme sofort melden

Das Ziel dieser Regeln ist, kritische Dienstleistungen besser zu schützen. Durch die Einhaltung der Richtlinie sollen Versorgungsengpässe verhindert und Risiken reduziert werden. So wird Deutschland insgesamt sicherer.

kritische Infrastruktur

„Die NIS2-Richtlinie zielt darauf ab, Risiken für die Gesellschaft durch Störungen kritischer Infrastrukturen zu minimieren.“

Vorgaben und Maßnahmen für NIS2

Unternehmen müssen nach der NIS2-Richtlinie Maßnahmen ergreifen, um Cybersicherheit zu verbessern. Ein wichtiger Punkt ist, ein gutes Risikomanagement aufzubauen. So können Sicherheitsrisiken frühzeitig erkannt und bewertet werden. Danach sollten passende technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen folgen.

Risikomanagement und Prozesse

Es ist wichtig, dass Unternehmen Pläne für den Umgang mit Sicherheitsvorfällen (Incident Response) haben. Und auch, dass sie über Ereignisse berichten. Diese Maßnahmen brauchen einen gezielten Blick auf die Cybersicherheit in allen Teilen des Betriebs.

Technische und organisatorische Anforderungen

Die NIS2-Richtlinie stellt klare technische und organisatorische Anforderungen auf. Dazu gehört z.B. Zugriffskontrollen, Verschlüsselung, Backup-Konzepten und Sicherheitspatching. Unternehmer müssen auch für klare Verantwortlichkeiten, Schulungen für Mitarbeiter und Notfallpläne sorgen.

Das Ziel ist, die Cybersicherheit so hoch wie möglich zu setzen, um Angriffe zu stoppen oder harmloser zu machen. Es ist aber nicht einfach, all diese Aufgaben zu erledigen. Viele Firmen finden das schwer.

„30.000 Unternehmen in Deutschland müssen sich bis zur Umsetzung des NIS2-Rechts am 18. Oktober 2024 darauf vorbereiten.“

NIS 2 und die Verantwortung der Geschäftsführung

Die NIS2-Richtlinie ändert viel: Geschäftsführer sind mehr für die Cybersicherheit verantwortlich. Sie müssen sicherstellen, dass alle notwendigen Schritte zum Schutz digitaler Systeme getan werden. Unter anderem müssen sie die NIS2-Richtlinie umsetzen.

Falls sie dies nicht tun, warten hohe Strafen und persönliche Haftung. Deshalb sollen Führungskräfte sicherstellen, dass die NIS2-Anforderungen erfüllt werden. Viele Geschäftsführer und Vorstände lernen in speziellen Schulungen ihre neuen Pflichten kennen.

Es geht vor allem um die Aufgaben der Geschäftsleitung. Schulungen lehren alles Wichtige, von der Teilnahme bis zur Haftung. Sie decken Themen wie IT-Assetmanagement, IS-Risikomanagement und IT-Lieferkette ab. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sind IT-Führungskräfte. Sie lernen, wie sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen können.

Ungefähr 70% nutzen Business Continuity Management. Es werden praktische Tipps zur Informationssicherheit gegeben. Ein Großteil erkennt, dass Schulungen und Sensibilisierung wichtig sind.

„Die Geschäftsführung trägt die Letztverantwortung für die Einhaltung der NIS2-Vorgaben – das erfordert aktives Handeln und den Einsatz entsprechender Ressourcen.“

NIS2 Geschaeftsfuehrung

Strafen und Sanktionen bei Nichteinhaltung

In der EU gibt es strenge Regeln zur Cybersicherheit. Unternehmen, die sich nicht daran halten, bekommen hohe Strafen. Die EU-Kommission ist sehr engagiert, NIS2 durchzusetzen.

Wichtige Sektoren wie Energie und Verkehr sowie Finanz- und IT-Unternehmen müssen besonders vorsichtig sein. Sie könnten hohe Geldbußen bekommen. Diese können bis zu 2% des Jahresumsatzes oder 10 Millionen Euro betragen. Für weniger kritische Felder sind die Strafen nicht so hoch.

Geldstrafen sind nicht alles: Unternehmen könnte auch verboten werden, weiterzuarbeiten. In schweren Fällen sogar die Schließung drohen. Auch die Chefs müssen aufpassen. Sie könnten direkt für Verstöße verantwortlich gemacht werden.

„Die hohen Sanktionen unterstreichen, wie ernst die EU-Kommission die Umsetzung der NIS2-Richtlinie nimmt.“

Die EU nutzt harte Strafen, um Sicherheit im Netz zu verbessern. So will man kritische Dienste vor Hackerangriffen schützen. Unternehmen sollen schnell die nötigen Maßnahmen ergreifen.

NIS2 Strafen und Sanktionen

Überblick zu den Strafen und Sanktionen bei Verstößen gegen NIS2

  • Bußgelder von bis zu 2% des weltweiten Jahresumsatzes oder 10 Millionen Euro für „wesentliche Einrichtungen“
  • Bußgelder von bis zu 1% des weltweiten Jahresumsatzes oder 2 Millionen Euro für „wichtige Einrichtungen“
  • Untersagung einzelner Geschäftsfähigkeiten or Stilllegung des gesamten Betriebs
  • Persönliche Haftung der Geschäftsleitung

Die EU nimmt die NIS2-Regeln sehr ernst. Unternehmen müssen deshalb schnell handeln. Sonst könnten sie große Probleme bekommen.

Meldepflichten für Sicherheitsvorfälle

Die NIS2-Richtlinie sagt, Firmen müssen bestimmte Vorfälle melden. Das sind z.B. Cyberangriffe oder Datenverluste. Die Meldung muss sofort an die Behörden gehen. So will man schnell reagieren können.

Die Regeln gelten für wichtige und wesentliche Firmen. Je nach Firmengröße, müssen sie mehr oder weniger berichten. Es ist wichtig, dass Firmen wissen, wie sie melden sollen.

Ein großer Vorfall muss binnen 24 Stunden gemeldet werden. Ein detaillierter Bericht muss in 72 Stunden fertig sein. Große Probleme, die viel Schaden anrichten könnten, sind „erheblich“.

  1. Meldung an das BSI in Deutschland
  2. Müssen den Vorfall und die Maßnahmen beschreiben
  3. 24 Stunden für die erste Meldung, 72 Stunden für den vollen Bericht
  4. Bei langen Vorfällen, regelmäßig Update-Berichte

Unternehmen müssen auf Cybersicherheit achten. Sie müssen wissen, wie sie Notfälle melden. So können sie in Notfällen schnell handeln. Das ist sehr wichtig.

NIS2 Regulation

„Unternehmen, die unter die NIS2-Richtlinie fallen, müssen Cyberattacken, Datenverluste oder andere Zwischenfälle, die ihre digitalen Systeme und Dienste beeinflussen, unverzüglich den zuständigen Behörden melden.“

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der EU-Staaten

Die NIS2-Richtlinie setzt sich ein für bessere Cybersicherheit in Europa. Sie will durch engeres Zusammenspiel der EU-Länder dieses Ziel erreichen. Dazu sollen Infos, Warnungen und gute Praktiken geteilt werden. Auch Pläne für Krisensituationen sind vorgesehen.

Durch den intensiveren Austausch können Gefahren schneller erkannt und bekämpft werden. Diese bessere Teamarbeit stärkt die digitale Souveränität Europas. Sie schützt Firmen und Einwohner vor Cyberrisiken.

Die NIS-Kooperationsgruppe besteht aus EU-Ländern, der EU-Kommission und ENISA. Sie hat bereits wichtige Dokumente veröffentlicht. Diese helfen, die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg zu verbessern. Es geht um technische Anleitungen und Sicherheitsstandards.

Die Gruppe hat auch spezielle Dokumente für wichtige Bereiche wie Energie und Gesundheit erstellt. Es gibt sogar Papiere zur Cybersicherheit bei Wahlen. 5G-Netze waren auch ein Thema – mit Empfehlungen zum Risikoschutz.

Die NIS2-Richtlinie will die Kooperation der EU-Staaten gegen Cybergefahren stärken. Sie plant den Austausch von Infos und die Erstellung von Schutzplänen. So sollen alle in Europa besser vor Cyberattacken geschützt werden.

Umsetzungsfristen für NIS2

Wir stehen vor einer wichtigen Phase in der NIS2-Umsetzung. Am 16. Januar 2023 wurde die Richtlinie rechtsverbindlich. Die EU-Staaten haben danach 21 Monate, um die Regeln in nationales Recht zu überführen. Bis Mitte 2024 müssen Unternehmen die neuen Regeln zur Cybersicherheit befolgen.

Unternehmen sollten jetzt schnell handeln. Sie müssen ihre Abläufe an die NIS2-Regeln anpassen. Wenn sie früh beginnen, wird alles einfacher.

Besonders große Unternehmen mit anderen wichtigen Einrichtungen stehen in der Pflicht. Sie müssen ihre Cybersicherheit verbessern. Das hilft, mögliche Strafen zu vermeiden.