NIS-2
NIS 2

Was macht das NIS?

Die NIS2-Richtlinie ist eine wichtige EU-Regel im Bereich der Cybersicherheit. Sie wird gerade sehr viel diskutiert. In Deutschland bedeutet das NIS2-Umsetzungsgesetz, dass sich bald etwas ändert. Es betrifft vor allem Unternehmen, da sie sich den neuen Regeln anpassen müssen.

Das Ziel der NIS2-Richtlinie ist, die Sicherheit in Bereichen der IKT zu stärken, die wichtig für uns sind. Bestimmte Firmen in Schlüsselbereichen werden besonders gefordert. Zwischen 29.000 und 40.000 deutsche Unternehmen werden das spüren.

Schlüsselpunkte

  • Die NIS2-Richtlinie ist eine neue EU-Regulierung, die die Cybersicherheit in verschiedenen Sektoren verbessern soll.
  • In Deutschland wird die NIS2 durch das NIS2-Umsetzungsgesetz umgesetzt.
  • Unternehmen, die als Betreiber Kritischer Infrastruktur (KRITIS) gelten, unterliegen besonderen Verpflichtungen.
  • Schätzungen zufolge sind in Deutschland zwischen 29.000 bis 40.000 Unternehmen von der NIS2 betroffen.
  • Die Nichteinhaltung der NIS2-Anforderungen kann zu hohen Strafen von bis zu 10 Millionen Euro oder 2% des weltweiten Jahresumsatzes führen.

Einführung zur NIS2-Richtlinie

Die NIS2-Richtlinie ist eine Aktualisierung der NIS1, mit dem Ziel, die digitale Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Sie greift vor allem Themen auf, die wichtig für Wirtschaft und Gesellschaft sind.

Hintergrund und Zweck der NIS2

Die NIS1 kam 2016, um die Cybersicherheit in Europa zu stärken. Doch mit der NIS2 wurden die Regeln nun schärfer gemacht. Der Schutz kritischer Systeme wurde verbessert.

Unterschiede zur vorherigen NIS-Richtlinie

Früher unterschied man zwischen „Anbietern kritischer Dienste“ und „Anbietern digitaler Dienste“. Jetzt sieht man alle Digitalsysteme als kritisch an. Es gibt auch neue Sicherheitsstandards, die alle erfüllen müssen.

  • Die NIS2-Richtlinie gilt EU-weit seit Anfang 2023.
  • Bis zum 17. Oktober 2024 müssen die EU-Länder sie in nationales Recht umwandeln.
  • In Deutschland gibt es bereits einen Plan vom Innenministerium für die NIS2-Regelungen.

Die NIS2 sagt genau, welche Firmen als kritisch gelten. Schätzungen besagen, dass etwa 30.000 deutsche Unternehmen betroffen sein könnten.

Definition und Ziele der NIS2

Die NIS2-Richtlinie, bekannt als Cybersicherheitsrichtlinie, will die digitale Stärke verbessern. Das ist wichtig für unsere Wirtschaft und Gesellschaft. Die EU hat sie im Dezember 2020 beschlossen. Bis 2024 müssen alle Länder sie in ihrem Recht umsetzen.

Die NIS2 hilft speziell Unternehmen, die wichtige Teile der Gesellschaft betreuen. Diese Unternehmen müssen sich besser vor Cyberangriffen schützen. So sichern sie das tägliche Leben der Menschen in Europa.

Die Richtlinie nennt 18 Sektoren, die besonders schutzbedürftig sind. Zum Beispiel Energie, Transport und Gesundheitswesen. Firmen in diesen Bereichen müssen mehr für ihre Cybersicherheit tun.

Kernziele der NIS2-Richtlinie
  • Stärkung der digitalen Widerstandsfähigkeit in Schlüsselbereichen
  • Besserer Schutz der europäischen Gesellschaft und Wirtschaft
  • Verschärfung der Sicherheitsanforderungen für Betreiber Kritischer Infrastrukturen
  • Harmonisierung der Cybersicherheitsstandards innerhalb der EU
  • Prävention und schnelle Reaktion auf Cyberbedrohungen

Die NIS2 umzusetzen, ist für viele Firmen schwer. Doch den Schutz vor digitalen Gefahren gibt es nicht umsonst. Er sichert, dass Europa im globalen Wettbewerb mithalten kann.

NIS2 Richtlinie

Von der NIS2 betroffene Unternehmen

Zwischen 30.000 und 40.000 Firmen in Deutschland müssen sich mit der NIS2-Richtlinie auseinandersetzen. Dies ist bedeutend mehr, als es bei der NIS1 der Fall war. Neue Sektoren sind einbezogen, und die Kriterien wurden angepasst. Daher umfasst NIS2 nun eine große Anzahl deutscher Firmen.

Schwellenwerte für Unternehmen

Nach der NIS2-Richtlinie gelten Firmen mit 50 Mitarbeitern oder mehr, die einen Umsatz über 10 Millionen Euro erzielen, als wichtig. 18 verschiedene Sektoren sind betroffen, darunter lebensmitteleiferanten und Start-ups in der Versicherungstechnik.

Geschätzte Anzahl betroffener Unternehmen in Deutschland

Es wird geschätzt, dass in Deutschland 8.100 Schlüsselinstitutionen, darunter 4.693 digitale Dienstleister und KRITIS-Betreiber, sowie 20.900 weitere Firmen von NIS2 erfasst sind. Für die Einhaltung der Richtlinie entstehen Kosten von rund 1,65 Milliarden Euro.

Insbesondere 30.000 Unternehmen in Deutschland haben mit der NIS2 zu tun. Aber nur rund 40% von ihnen haben ihre Situation bereits bewertet. Die Anforderungen der NIS2 bringen viele Unternehmen an ihre Grenzen. Was sie tun müssen, ist dringend.

NIS 2: Neue Pflichten für Unternehmen

Mit NIS2 müssen Firmen in Deutschland neue Regeln einhalten. Sie sollen die Sicherheit der Informationstechnik verbessern. Dadurch werden Systeme besser vor Angriffen geschützt.

Die wichtigsten Aufgaben sind:

  • Registrierung beim BSI
  • Melden von Sicherheitsproblemen
  • Ein passendes Risikomanagement einführen
  • Technische, organisatorische und operative Sicherheitsmaßnahmen ergreifen
  • Die Sicherheit der Lieferkette sicherstellen
  • Ein gutes Vorfallmanagement einführen

Etwa 30.000 Firmen in Deutschland müssen sich an die NIS2-Richtlinie halten. Davon gelten 2000 als kritisch für die Infrastruktur.

Bis Oktober 2024 haben Firmen Zeit, die Regeln umzusetzen. Bei Nichtbeachtung können hohe Strafen drohen.

NIS 2 Compliance

„Die NIS2-Richtlinie ändert vieles bei den Informationssicherheit-Anforderungen der deutschen Unternehmen.“

Firmen müssen jetzt ihre Regeln und Sicherheitsmaßnahmen checken. Alles muss an die neuen Gesetze angepasst werden.

Sektor Betroffene Unternehmen Mögliche Strafen
Wesentliche Einrichtungen ca. 2.000 Bis zu 10 Mio. Euro oder 2% des weltweiten Jahresumsatzes
Wichtige Einrichtungen ca. 28.000 Bis zu 7 Mio. Euro oder 1,4% des Vorjahresumsatzes

Risikomanagement als Kern der NIS2-Compliance

Die NIS2-Richtlinie fordert ein durchdachtes Risikomanagement. Große oder wichtige Firmen müssen Risiken für ihre IT-Sicherheit beherrschen. Mit einem klaren Ansatz kann man Gefahren früh erkennen und Eindringversuche abwehren. So wird die Firma sicherer vor Cyberangriffen.

Bedeutung eines strukturierten Risikomanagements

Um NIS2 gerecht zu werden, brauchen Firmen einen klaren Risikomanagementprozess. Dieser hilft, Risiken genau zu erkennen und zu bewerten. Dann können passende Maßnahmen ergriffen werden, um sicher zu bleiben.

Erstellung eines NIS2-konformen Risikomanagementprozesses

Der Risikomanagementprozess muss immer aktuell sein, um wirkungsvoll zu bleiben.
Zu den wichtigen Schritten gehören:

  • Regelmäßige Risikoanalysen und -bewertungen
  • Implementierung von Kontrollmaßnahmen zur Risikominderung
  • Kontinuierliches Monitoring und Anpassung des Risikomanagements
  • Schulung und Wachsamkeit der Mitarbeiter für Sicherheitsaspekte

Ein gutes Risikomanagement macht Firmen NIS2-konform und schützt ihre Daten gut.

NIS2 Risikomanagement

„Effektives Risikomanagement ist entscheidend für Unternehmen, um Cyber-Risiken zu mindern und sich an sich ständig verändernde IT-Landschaften und Cyber-Bedrohungen anzupassen.“

Sicherheit in der Lieferkette gewährleisten

Die Sicherheit in der Lieferkette ist bei der NIS2-Richtlinie sehr wichtig. Firmen unter NIS2 müssen prüfen, ob ihre Partner die notwendigen Schutzmaßnahmen treffen. Dazu gehören spezielle Sicherheitsregeln in Verträgen.

Vertraglich festgelegte Sicherheitsanforderungen

Vertragliche Vereinbarungen zeigen, dass Sicherheitsstandards in der Lieferkette eingehalten werden. Firmen unter NIS2 können von Partnern fordern, bestimmte Sicherheitsmassnahmen umzusetzen. Dazu zählen:

  • Einführung eines zertifizierten Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS)
  • Durchführung regelmäßiger Risikoanalysen und Maßnahmen zur Risikominimierung
  • Implementierung technischer Sicherheitskontrollen wie Zugriffskontrolle, Verschlüsselung und Backup-Konzepte
  • Festlegung von Verfahren zur Erkennung, Meldung und Bewältigung von Sicherheitsvorfällen
  • Regelmäßige Mitarbeiterschulungen zu Informationssicherheit

Zertifizierungen als Nachweis für Standarderfüllung

Zertifizierungen zeigen auch, dass Sicherheitsstandards erfüllt werden. Das TISAX®-Label ist ein gutes Beispiel. Es gibt in der Autoindustrie Zulieferern Sicherheit. Mit dem Zertifikat zeigen sie, dass sie Daten vor Cyberattacken schützen.

Im Rahmen der NIS2-Richtlinie sind solche Zertifikate wichtig. Firmen können von ihren Partnern verlangen, solche Zertifizierungen vorzulegen. Das sichert den Informationsfluss ab.

Lieferkettensicherheit

„Mit der Einführung der NIS-2-Richtlinie sollen die Sicherheitsmaßnahmen kritischer Infrastrukturen in der EU verbessert werden, wobei sich die verpflichtenden Maßnahmen auf Bereiche wie Business Continuity Management, Incident Response und Supply Chain Security ausweiten.“

Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen

Die NIS-2-Richtlinie zwingt Betreiber Kritischer Infrastruktur, ihre nationale Cybersicherheitsbehörde sofort über Vorfälle zu informieren. Sie sollen ein Sicherheitsprogramm einrichten. Dieses Programm soll klare Regeln und Abläufe für den Umgang mit Sicherheitsvorfällen haben.

Schnelle Identifizierung und Behebung von Vorfällen

Ein gutes Programm zeichnet sich durch die rasche Identifizierung und Behebung von Sicherheitsvorfällen aus. Es ist wichtig, dass Unternehmen Wege für die Kommunikation, Abläufe für die Eskalation und Notfallpläne festlegen, um gut auf Sicherheitsvorfälle reagieren zu können.

Aufrechterhaltung des Betriebs während Vorfällen

Wichtig ist auch, den Betrieb trotz Vorfällen aufrechtzuerhalten. Dazu müssen sie Notfallpläne und Systemwiederherstellungsverfahren bereithalten. Die ISO-27001-Standards leisten in einem NIS2-konformen ISMS wichtige Arbeit bei der Betriebskontinuität nach Sicherheitsvorfällen.

Unternehmen müssen also ihre Dienste bei Angriffen oder Ausfällen weiterführen können. Dadurch bleiben sie verlässlich für ihre Kunden und schützen ihre Namen.

„Unternehmen, die NIS-2 Anforderungen umsetzen, können schneller den Betrieb nach einem Cyberangriff wiederaufnehmen und wirtschaftliche Schäden minimieren.“

Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen Fristen
Frühwarnung Unverzügliche Meldung
Meldung des Sicherheitsvorfalls Innerhalb von 72 Stunden
Zwischenbericht Innerhalb von 24 Stunden
Abschlussbericht Zeitnah
Fortschrittsbericht Zeitnah

NIS-2 hilft, Sicherheitsvorfälle schnell zu erkennen und zu lösen, und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Das stärkt Unternehmen im Wettbewerb und bei potenziellen Partnerschaften.

NIS 2 Compliance

Policies und Richtlinien zur Informationssicherheit

Nach der NIS2-Richtlinie müssen Firmen starke Cyber-Sicherheitsrichtlinien haben. Diese helfen, sich gut zu schützen. So bleibt die Informationssicherheit im Unternehmen gewährleistet.

Durch die ISMS-Software von SECJUR lassen sich solche Richtlinien einfach erstellen. Sie sind dann NIS2-konform. Themen wie Risikomanagement, Sicherheitsanforderungen und Vorgaben zur Incident Response werden abgedeckt.

Ein gut durchdachter Plan, um Informationssicherheits-Policies zu schaffen und zu befolgen, ist wichtig. So stellen Unternehmen sicher, dass sie den Anforderungen der NIS2-Richtlinie entsprechen. Die Richtlinien müssen in der IT, der Infrastruktur und beim Personal angewandt und regelmäßig gecheckt werden.

  • Richtlinien für ein effektives Risikomanagement
  • Festlegung von Sicherheitsanforderungen für Systeme und Prozesse
  • Vorgaben für ein strukturiertes Incident Response Management
  • Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Richtlinien

Es ist essenziell, NIS2-konforme Policies richtig umzusetzen. So stärken Unternehmen ihre Cyber-Resilienz. Dies ist entscheidend, um die Herausforderungen der NIS2-Richtlinie zu bewältigen.

„Informationssicherheits-Richtlinien zu erstellen und umzusetzen, ist der Schlüssel. Nur so erfüllen Firmen die NIS2-Anforderungen und managen Cyber-Risiken effektiv.“

Umsetzung der NIS2 in Deutschland

Die EU-Richtlinie NIS2 wird in Deutschland durch das NIS2-Umsetzungsgesetz umgesetzt. Ein Entwurf liegt vor, der EU-Vorgaben in nationales Recht überträgt. Die Umsetzung muss bis Ende 2024 erfolgen.

Unternehmen, die betroffen sind, müssen sich schnell anpassen. So können sie die neuen Regeln rechtzeitig einhalten.

Nationale Gesetzgebung zur NIS2-Umsetzung

Die Entwicklung des NIS2-Umsetzungsgesetzes durchläuft das BMI gerade. Es muss bis Oktober 2024 gültig sein, um den EU-Richtlinien zu entsprechen.

Die Anzahl der Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen steigt in Deutschland. Schon 2022 entstanden mehr als 200 Milliarden Euro Schaden durch Cyberattacken. Rund 29.000 Unternehmen mehr werden durch NIS2 erfasst.

Es drohen Bußgelder für NIS2-Verstöße, von 100.000 bis zu 20 Millionen Euro. Geschäftsführer tragen persönliche Verantwortung für Sicherheitsmaßnahmen.

„Die Umsetzung der NIS2-Richtlinie in Deutschland ist eine Herausforderung. Sie bietet aber auch die Chance, die Cybersicherheit deutlich zu verbessern.“

Unternehmen müssen schnell handeln, um die NIS2-Compliance zu erfüllen. Die Regierung hat das NIS2-Umsetzungsgesetz entwickelt, um sie dabei zu unterstützen.

Rollen und Zuständigkeiten im Rahmen der NIS2

Die NIS2-Richtlinie fordert jede Firma auf, sich klar zu positionieren. Jedes Teammitglied hat gut zu wissen, wer wann was macht. Das ist essentiell für die Sicherheit im digitalen Raum.

Der Cybersicherheitsbeauftragte steht im Fokus. Er ist die Schnittstelle zur Behörde. Auch das Management und die Angestellten tragen schwer an der Sicherheit. Sie müssen häufig lernen und die Vorschriften befolgen.

Unsere Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten ist ebenso wichtig. Sicherheit in Verträgen und regelmäßige Tests sind Pflicht. Dies hilft uns, die NIS2-Regeln zu erfüllen. So bleibt unsere Technik vor Angriffen geschützt.